Heute fanden sich 30 Leute unserer Bürgerinitiative am Fusse der Westkippe zu einer spontanen Willensbekundung ein.
Grund war eine Führung für die Gemeinderäte über die Westkippe durch Flächenbesitzer Herrn Prötzig und die Investoren von Solizer und dem Planungsbüro GICON.
Erneut fand also eine im Interesse der Investoren ausgerichtete Führung statt, so wie bereits im März auf der Ostkippe.
An dieser Stelle sei die Frage erlaubt, wann die Gemeinderäte sich mal naturfachlich über die Hochkippen führen lassen oder ist das nicht notwendig für die Entscheidung? Minimum 110 Arten Rote Liste, Tendenz steigend, befinden sich dort. Versierte Experten wie Mario Trampenau , Christian Hoffmann und diverse Weitere stünden dafür zur Verfügung.
Wir zitieren hier gern ein Zitat von unserem aktiven Mitglied Sylvia:
„Das Naturgebiet der Hochkippen soll geopfert werden für einen imaginären Energiewechsel und Hoffnung auf zeitnahen finanziellen Gewinn.
Vernichtung natürlicher Strukturen wirkt sich aus über viele Generationen. Der vermeintlich vorteilhafte Gewinn im hier und jetzt ist in der Zukunft bedeutungslos. Die Zerstörung des Naturraumes und der Tod und die Vertreibung abertausenden Tier- und Pflanzenindividuen bliebe endgültig. Was für eine Verantwortung! Dies sollte allen Entscheidungsträgern klar sein. Bedenkt es weise und in Ruhe!“
Heute setzten wir wieder mal ein beeindruckendes Signal des Bürgerwillens, welches nicht zu übersehen war.
Aufgrund dessen gab uns Herr Prötzig auch die Gelegenheit, an der Führung teilzunehmen. An der Stelle sei angemerkt, dass wir die Beweggründe von ihm und seinem Sohn durchaus nachvollziehen können und wir empfanden ihn als höflich und korrekt.
Gern sind wir auch zu einem Gespräch mit ihm bereit. Es sollte auch ihm klar sein, um was es da eigentlich geht und was das bedeutet.
Ein Teil unserer BI folgte dann der Einladung und wieder einmal überzeugte Herr Scammell, unser Hubertus, mit Fakten und Argumenten.
Die Aussagen der unteren Forstbehörde sprechen auch eine sehr deutliche Sprache.
GICON konnte wiederholt nicht wirklich überzeugen und es bleibt die Frage, wie man sich als Rat vollumfänglich informieren will, wenn man sich von gewinnorientierten Investoren bzw. den vom Investor beauftragten Planern das Gebiet zeigen lässt.
Wir reden nachwievor von insgesamt 100ha Waldrodungsfläche. 100ha, das entspricht 100000 Bäumen,
und das in einem intakten, unzerschnittenen Naturraum.
Wenn die Bebauungen durchgeführt werden, kommt das einer Katastrophe gleich, deren Folgen nicht absehbar sind.
Werte Räte, am 5.7. entscheidet Ihr. ihr entscheidet nicht für euch, sondern für uns alle und unsere Zukunft.
Hände weg von den Hochkippen! Sagt Nein zur Zerstörung dieses Naturparadieses! (Orga-Team)