Wir legen WIEDER Einspruch ein – Abgabefrist 20.10.

Obwohl die Behörden im Landkreis Görlitz die Anträge der Gemeinde Schleife zum Bebauungsplan der Mulkwitzer Hochkippen (und direkter Umgebung) mit Photovoltaikanlagen im Wald bereits abgelehnt haben, stellt der Bürgermeister der Gemeinde ein ähnliches Vorhaben nochmals auf die Tagesordung des Gemeinderates. Es soll wieder Wald zu einer lukrativen Photovoltaikanlage umgewandelt werden!

Folgende Wald- und Heideflächen sollen in Photovoltaikfreiflächenanlagen umgewandelt werden:

  1. Außenhalde Mulkwitz West (sog. Westkippe)
  2. An der Bahnstrecke Schleife
  3. Am Umspannwerk Schleife

Der Bebauungsplan steht auf der Webseite der Gemeinde Schleife unter folgendem Link zur Verfügung: Gemeinde Schleife – Bekanntmachungen (schleife-slepo.de)

Aus diesem Grund legen wir wieder Einspruch gegen diese Eingriffe ein und melden Bedenken an. Wir würden uns freuen, wenn Sie unserem Aufruf folgen würden und ebenfalls Einspruch einlegen würden. Wir stellen wieder unsere Einspruchsanterlagen für alle Interessierten zum Download zur Verfügung. Einfach downloaden – ausdrucken – Name / Adresse eintragen und bis zum 20.10.2023 der Gemeinde Schleife zukommen lassen.

Download der Vorlagen:

6 Gedanken zu „Wir legen WIEDER Einspruch ein – Abgabefrist 20.10.

  • 8. Oktober 2023 um 16:31 Uhr
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    Das Vorhaben, die Außenkippe Mulkwitz als Standort für Photovoltaik zu (miß)brauchen ist symptomatisch für Widersprüche, Sinnfreieheit und Unzulänglichkeiten der gegenwärtigen deutschen Energiepolitik!
    Natürlich macht es Sinn, dort wo möglich, sog. erneuerbare Energie zu nutzen und wie in Schleife geplant, auch lukrative Einnahmen für die Gemeinde zu generieren!
    Der ökologische Effekt ist im Fall der Außenkippe Mulkwitz jedoch völlig unzureichend, ja im Grunde katastrophal!
    Entstanden ist die Außenkippe Ende der sechziger bis hinein in die siebziger Jahre des vorigen Jahrhunderts mit dem Aufschluss des Tagebaus Nochten.
    Die bei der Modellierung der Aufschlussfigur des Tagebaus Nochten anfallenden Abraummassen wurden hinter der Ortslage Mulkwitz verstürzt und somit die Aussenkippe errichtet.
    Noch in der DDR fanden umfangreiche Maßnahmen statt, um das entstandene Hochkippengelände und die durch den Tagebau beanspruchten Flächen zu rekultivieren!
    Nach 1990 gelangte der ostdeutsche Braunkohlenbergbau unter den Wirkungsbereich des Bundesberggesetzes, verbunden war damit nochmals eine signifikante qualitative und quantitative Verbesserung bei Rekultivierung und Wiederurbarmachung zu der die 1990 entstandene LAUBAG nun auch nach Bundesrecht verpflichtet war und suzessive über immer bessere materiell-technische Möglichkeiten verfügen konnte.
    Entstanden sind in Summe Bergbaufolgelandschaften voller intakter Natur, Paradiese für Tiere und Pflanzen, Orte der Erholung, oft besser als vor der Inanspruchnahme durch den Bergbau!
    All das war natürlich mit hohen Kosten, die die LAUBAG und ihre Rechtsnachfolger erwirtschaftet haben verbunden. Nicht unerwähnt natürlich auch die notwendige fleißige Arbeit der, mit der Renaturierung beschäftigten Frauen und Männer über viele Jahrzehnte.
    Ausgerechnet diese Flächen nun der Photovoltaik zu opfern ist weder ökologisch noch wirtschaftlich noch moralisch zu rechtfertigen!
    Erschwerend ist der Nachteil für die, nach grünem Dogma, angeblich so lebenswichtige CO2 Reduktion anzuführen! Bekanntlich ist die Vegetation auf der Erde, Pflanzen jeder Art im Zuge der Photosynthese nicht nur die einzige natürliche Möglichkeit der Atmosphäre CO2 zu entziehen sondern auch einzig natürliche Quelle lebensnotwendigen Sauerstoff zu produzieren.
    Intakte Natur für ineffiziente, nicht grundlastfähige Photovoltaik zu Opfern wird dem beabsichtigten Anspruch in keiner Weise gerecht!
    Das Hochkippengelände Mulkwitz mit seiner Fauna und Flora muss erhalten bleiben!
    Glück Auf

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    • 9. Oktober 2023 um 5:30 Uhr
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      Vielen Dank für Ihre sehr aufschlussreiche Antwort. Dieser ist nichts hinzuzufügen. Der moralische Aspekt ist den jetzt „Regierenden“ in Schleife leider komplett abhanden gekommen, die Gefühle und Sorgen der Bürger zu diesem Thema interessieren nicht! Aber an uns kommt Herr Funda trotzdem nicht vorbei. LG Daniel vom Orga-Team der Bürgerinitiative

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  • 8. Oktober 2023 um 22:04 Uhr
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    Auf jeden Fall Widerspruch einlegen. Diesen kriminellen Leuten muss unbedingt Einhalt geboten werden

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  • 26. Oktober 2023 um 11:26 Uhr
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    Irgendwie haben die Verantwortlichen bis heute nicht geschafft das gesamte Ausmaß der verplanten verpeilten Waldvernichtung in ha anzugeben. Zumal übrigens für Windräder ebenso die Trassenzufahrten mindestens so lang wären, daß man bis an die Windräder 0,6ha Quadranten erstmal rankäme und so breit, daß die Riesentransporte mit ihren Riesenteilen um die Kurve kommen. Nirgens ist angegeben wo eine neues Umspannwerk gebaut wird. Nirgens ist angegeben wie breit die Trassenzuführungen für Solaranlagen sein sollen. Ein eindeutiges Bestreben sich der Verantwortung für die Umwelt zu entziehen, sind Zäune oder Wälle, die gezogen werden und man dies mal eben so als Betriebsgelände abgrenzt und seine eigene Betriebsdiktatur mit Sicherheitsdiensten gründet und das Geld nach Nimmerwiedersehnien wegschleppt. Hej wollt ihr sowas wie schon am Tagebau Nochten?
    Die Gestalter der Heimat seid nicht ihr und sind nicht wir sondern Geschäftsleute von außerhalb. Das ist unsere Heimat und man nimmt uns noch mehr davon und die lasst ihr Euch ebenso nehmen. Nichts mehr mit mal eben ausreiten, Pilze und Beeren sammeln, mit Wanderern oder Radlern die Natur erleben. AUS IST DAMIT…
    WARUM DARF DIE GEGEND UM SCHLEIFE NICHT GLEICHZEITIG NATURREGION BLEIBEN, AUCH WENN SIE ALS ENERGIEREGION SKIZZIERT WIRD VON DEN GEMEINDEVERTRETENDEN. HABEN DIE GEMEINDEVERTRETER SCHON MAL WAS VON NACHHALTIGKEIT GEHÖRT ODER DIE NATUR MIT DEM NOTWENDIGEN RESPEKT ZU BEHANDELN?

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    • 30. Oktober 2023 um 9:01 Uhr
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      Dankeschön für den Kommentar zu dem Thema. MfG

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