
Einladung zur Info-Veranstaltung

Bürgerinitiative Mulkwitzer Hochkippen
Heute ist der Tag der #Umwelt. Ein Tag um innezuhalten und uns unserer Abhängigkeit bewusst zu werden. Unserer Abhängigkeit von einer funktionierenden Natur. Jeder Quadratmeter Ökosystem ist extrem wertvoll, da viel zu lange schon Raubbau betrieben wurde. Hochmut, Geldstreben wird uns allen bald „teuer“ zu stehen bekommen.
Allen erneut ein herzliches Dankeschön für jede Unterstützung! Ihr seid die Besten!
Habt alle ein wunderschönes sonniges Wochenende! ☀️
Als Nachtrag zur Wanderung am 29.5.2021, hier der Bericht von Christian Penk.
Bei wechselhaftem Wetter zwischen Regen und Sonnenschein waren etwa 50
Menschen der IG Mulkwitzer Hochkippen zu einer aprilhaften
Frühlings-Wanderung im Mai aufgebrochen. Zur Begrüßungsrede für den
historischen Abriss um die Mulkwitzer Hochkippen meldeten sich im
Hintergrund Kuckuck, Schwarzspecht und Mönchsgrasmücke zu Wort. Zuerst ging
es auf die Mulkwitzer Hochkippe West, vorbei an einem Stapel Birkenholz, wo
der Rotbraune Sitter noch nicht vollständig aus dem Holz hervorgewachsen
war. Auf dem Wegstreifen waren ebenso noch keine Orchideen zu erkennen. Es
ging an der westlichen Außenkante zu einem Birkenbuschwald am Hang. Die
Sonne zeigte sich und schon waren die Schmetterlinge auf der Wiese zugange.
Ein Brauner Feuerfalter, ein gemeiner Bläuling, Kohlweißlinge, Grüner
Zipfelfalter, Heidespanner, Segelfalter und Trauermantel zeigten sich. Auf
den Wiesen blühten gerade Wiesenglockenblume, Magerite, Wiesenboxbart,
Ackerhelmkraut, Wolfsmilch. Schade, daß der Bauer wieder mal die
Kräuterwiese umgebrochen hatte. Durch die mehrfachen Umbrechungen werden
eigentlich häufige heimische Arten wie die Wiesenglockenblume, Magerite,
Wiesenboxbart wieder und noch mehr zu Raritäten werden. Die Sandstrohblume
ist ebenfalls nicht all zu oft vertreten. An den Teichen wechselten
akkustisch Teichrohrsängers und Teichfrösche. Wieder setzte der Regen ein,
der dann aber wieder schnell aufhörte und die Sonne sich durch die Wolken
kämpfte. An der Heuschreckenwiese war bei dem kühlen Wetter gar nichts los.
Jedenfalls nur Schmetterlinge. An der Hütte gab es dann einen kleinen
Imbiss. Weiter ging es zu einem flechtenbewachsenen Lerchenbestand, wo
Hubertus Scammel die Maßnahmen im Waldumbau erläuterte, den Versuch damit
mehr Vegetation in die Kiefernbestände zu bringen. Nach dem Imbiss dann ging
es auf die Mulkwitzer Hochkippe Teil Rohner Ostkippe. D.Jakubik erläuterte
die Fauna und Flora auf dem Plateau, nachdem wir beim Aufstieg 8
Wildschweine beobachten konnten. Herunter zum Schluß führte die Wanderung an
einem kleinen Seggenried vorbei zurück zum Parkplatz. Erstaunlich viele
Menschen von außerhalb der Wanderung gingen auf der Hochkippe wandern. (Text und Bilder Kito Pjenk)
Nach einem arbeitsreichen Freitag (Führung mit Politik, Treffen NABU mit Dokumentation Seeadlerhorst)
war es heute soweit:
Eine Wanderung mit dem „harten Kern“ unserer Bürgerinitiative stand an. Ausgeschmückt mit wichtigen Informationen zum Habitat.
Ein kleines Dankeschön vom Orga-Team für die großartige Unterstützung der zur Zeit etwa 50 aktiven Mitstreiter, die bei allen Aktionen tatkräftig helfen.
Zum Start erläuterte Hubertus Scammel nochmal die Entstehungsgeschichte und die ökologische Bedeutung des Hochkippen-Habitats.
Danach ging es auf die Westkippe.
Das Wetter spielte zwischendurch nicht ganz mit, dies tat dem Erlebnis keinen Abbruch.
Eine atemberaubende Naturlandschaft zeigte sich in ihrem schönsten Kleid und es gab wohl niemanden, der nicht tief beeindruckt war.
An der alten Jagdhütte wartete ein von uns vorbereiteter Mittagsimbiss.
Danach ging es weiter zur Ostkippe.
Dort war natürlich die riesige Plateaufläche das Beeindruckendste.
Ein paar Wildschweine leisten uns kurzzeitig Gesellschaft und wir beobachteten Rohrweihen und Turmfalken bei der Jagd auf Nahrung.
Die Musik der Feldlerchen, die auf der Ostkippe zahlreich vertreten sind, sorgte ebenfalls für Begeisterung.
Es war einfach ein super Tag und wir vom Orga-Team möchten uns nochmal herzlich bei Allen bedanken, die teilnahmen und freuen uns, dass wir soviele aktive Bürger bei uns wissen.
Wir alle zusammen sind uns einig, dass wir alles tun werden, was uns möglich ist, um dieses Paradies vor der Zerstörung zu bewahren. (Orga-Team)
Die Infoveranstaltung, zu der alle Interessierten herzlich eingeladen sind, findet am 18.06.2021 im Feuerwehrgerätehaus Mulkwitz statt. Der Veranstaltungsbeginn ist für 19:00 Uhr vorgesehen.
Die Durchführung ist abhängig von den aktuell geltenden Corona – Vorschriften.
Zwischenstand:
Auf den Hochkippen 110 (!) erfasste RoteListe/ national geschützte Arten Flora und Fauna. Liste noch nicht komplett. Danke an Christian Penk, Familie Brozio, Mario Trampenau, Christian Hoffmann und weitere für diese Zuarbeit.
Genauere Infos dazu bei der Infoversammlung am 18.6.
Natur ist Freiraum, Abenteuer, Erholung, Lebensgrundlage und -qualität. Natur ist allgegenwärtig, sie kennt keine Grenzen und steht dennoch begrenzt zur Verfügung. Ihr eifrigster Nutznießer, der Mensch, ist ihre größte Gefahr und bedroht ihre Vielfalt. Im Zusammenhang mit Flora & Fauna spricht man häufig von der biologischen Vielfalt bzw. der Biodiversität. Diese ist nachweislich eng verknüpft mit der menschlichen psychischen und physischen Gesundheit.
Also selbst wenn es jemandem schwer fallen sollte – aufgrund fehlender Naturnähe oder warum auch immer – Gründe für den UNBEDINGTEN Schutz der Kippenareale zu finden, so appellieren wir an dieser Stelle auch an das Bewusstsein des direkten Zusammenhangs mit unser aller Wohlbefinden! Kein Geld der Welt, keine Kremserfahrt, kein Luxus ersetzt funktionierende Natur. Ein Abwägen von monitären Anreizen vs. Naturschutz ist nachvollziehbar, aber dennoch irgendwie skurril.
Die Gemeinderäte der Gemeinde Schleife haben ihre Entscheidung vertagt, um Informationen einzuholen. Wir sind gespannt, in welche Richtungen sie sich informieren und sind sehr gern zu weiteren Gesprächen bereit. Bisher ist an uns jedenfalls niemand herangetreten. Wir bleiben hoffnungsvoll – denn die Bürgerbeteiligung sei ja erwünscht 😉
Nochmals unsere Forderung: Da die Gemeinde die Planungshoheit für derartige Bauvorhaben hat, bitten wir eindringlich jeden einzelnen Gemeinderat sich deutlich zu positionieren. Und zwar JETZT.
Rückgrat zeigen!
Verantwortung auch für die nächsten Generationen zeigen!
Und diese Forderung ist nicht die Forderung Einzelner. Sondern sie ist die Forderung vieler Einwohner von Schleife. Die Würdigung der zahlreichen Unterschriften, die einer Bebauung jeglicher Art widersprechen, ist unseres Erachtens noch nicht erfolgt! Diese eindeutigen Willensbekundungen MÜSSEN in ein „Abwägen“ mit einfließen. Im übrigen sammeln wir weiter, noch lange sind das nicht alle Unterstützer gewesen. Eine weitere Übergabe von Unterschriftenlisten wird also erfolgen.
Nochmal also: Ein Ja für den Aufstellungsbeschluss signalisiert ein JA zu den Solarparks. Nichts anderes. Dessen sollte sich jeder bewusst sein! (Orga-Team)