Statement zu einem öffentlichen Kommentar

Der Bundesforstbetrieb Lausitz betreut militärische Liegenschaften, u.a. den Truppenübungsplatz Oberlausitz, aber auch ehemalige militärische Gebiete, wie z.B. das Gebiet „Weißer Berg“ unterhalb der Mulkwitzer Hochkippen. Der „weiße Berg“ ist eine Endmoränenlandschaft mit einer großen Wanderdüne und wertvoller Heidelandschaft und gehört zum Gesamtökosystem der Hochkippenlandschaft, da insbesondere Wölfe, Hirsche usw beide Habitate als gemeinsamen Lebensraum nutzen. Der Chef der Bundesforst, Herr Graf von Plettenberg, fühlte sich berufen, uns öffentlich bei Instagram einen Kommentar zukommen zu lassen.

𝗛𝗶𝗲𝗿 𝘂𝗻𝘀𝗲𝗿𝗲 𝗲𝗯𝗲𝗻𝗳𝗮𝗹𝗹𝘀 ö𝗳𝗳𝗲𝗻𝘁𝗹𝗶𝗰𝗵𝗲 𝗔𝗻𝘁𝘄𝗼𝗿𝘁 𝗱𝗮𝗿𝗮𝘂𝗳:
Sehr geehrter Herr von Plettenberg,
wir stehen jederzeit für ein persönliches Gespräch zur Verfügung, Angebote gab es ja genügend, das gleiche gilt für das Lupus-Institut, von denen man auch leider gar nix hört.
Zu Ihrem Kommentar kurz ein paar Anmerkungen:

  1. finden wir weder die Umweltzerstörung durch den Tagebau noch die gravierenden Auswirkungen „toll“, wir müssen in der Tat mit diesen Folgen leben, da geben wir Ihnen vollkommen Recht.
    Allerdings wurden diese Entscheidungen in einer Zeit getroffen, wo wir entweder noch Kinder waren oder noch gar nicht auf der Welt.
    Ihre Altersklasse wäre da am Zuge. Wo waren Sie denn damals eigentlich, als es ums Verhindern ging?
  2. Gerade weil Schleife in so gigantischem Ausmaß mit Naturzerstörung leben muss dank des Versagens der Vorgenerationen, ist es umso wichtiger, die letzten Wälder zu erhalten. Wie Sie wissen, sind im Waldgebiet zwischen Schleife und Spremberg enorme Naturzerstörungen geplant. Auch da hört man absolut gar nix von Ihnen! Es gibt übrigens nicht einen einzigen nachvollziehbaren Grund, welcher WKA und FPVA in diesem Naturgebiet rechtfertigen würde! Dieser Wald ist die letzte Naturreserve der Gemeinde, ein wichtiger Rückzugsort für die Wildtiere, allein auf den Hochkippen gibt es 160 Arten, die unter strengem Schutz stehen! Wir, die absolut nix dafür können, dass die Vorgenerationen zugelassen haben, dass die Wälder südwestlich von Schleife vernichtet werden, möchten unseren Nachkommen wenigstens diesen Rest erhalten. Das sollte auch in Ihrem Interesse sein.
    Wir sind gern bereit, mit Ihnen zu reden, so wie immer. Aber unterlassen Sie bitte den moralischen Zeigefinger, wenn er nicht angebracht ist, sowas gehört sich nicht und es spricht anhand der Widersprüche auch nicht gerade für Sie 😉 in diesem Sinne liebe Grüße aus Schleife

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