Mulkwitz und die Sonnenkraft

Da am kommenden Montag (05.07.2021) schon erneut die Abstimmung für die hier maßgeblichen Aufstellungsbeschlüsse (Beschlüsse zur Aufstellung vorhabenbezogener Bebauungspläne) auf der Tagesordnung der Gemeinderatssitzung Schleife steht, veröffentlichen wir an dieser Stelle – mit Erlaubnis des Verfassers, den wir dennoch unkenntlich gemacht haben – einen Einwohnerbrief vom 30.11.2020 (!!!). Der besagte Einwohner – ein früherer Amtsträger der Gemeinde – fasste schon im November alles zusammen, worum es geht, erhielt bis dato jedoch nie eine sachgemäße Antwort, geschweige denn ein Gesprächsangebot oder Ähnliches.
Unsere Fragen an die Gemeinderäte, an Herrn Bürgermeister Funda sowie auch gern an die Gemeindeverwaltung:
Wurde dieser Brief allen Gemeinderäten/Ortschaftsräten (siehe Anrede) zur Kenntnis gebracht?
Im Jahr 1996 war der Gemeinde Schleife augenscheinlich der ökologische Wert der Flächen bewusst, daher rührten die Bemühungen, dieses Gebiet als Landschaftsschutzgebiet zu sichern. Dies gelang – aus welchen Gründen auch immer – zu diesem Zeitpunkt nicht, daher wurde der Bereich als „geschützter Landschaftbestandteil“ ausgewiesen. Wann wurde dieser Beschluss gefasst? Wenn es keinen gegenteiligen oder aufhebenden Beschluss gibt, dürfte dieser noch Bestand haben. Ist das so? Welche Maßnahmen sind auf Grundlage dieser Situation zu unterlassen bzw. zu unternehmen?
Nicht ganz unwesentlich aus unserer Sicht ist natürlich auch, dass damals durchaus ein entsprechendes Wertebewusstsein im Hinblick auf das Ökosystem geherrscht haben muss, wohingegen wir seit März versuchen, den naturschutzrelevanten Wert herauszuarbeiten und das Gefühl haben, man will uns nicht glauben. Sagen doch die Investoren von weit her, etwas ganz anderes. 😉
Zu welchem Zeitpunkt ging dieses Bewusstsein in der Gemeinde verloren? Ist es nicht auch ein wenig eine Verpflichtung denjenigen gegenüber, die das, was die „Mulkwitzer Hochkippen“ ausmacht, (mit viel Fachwissen und Herzblut) erschaffen haben und als schützenswert erachtet haben? Gerade auch, weil so viel von der Gemeinde ohnehin aus anderen Gründen weichen musste?
Wir wiederholen uns daher gern:
Ein „Ja“ am Montag bedeutet einen „Auftrag“ zur Erstellung von Bebauungsplänen. Auf dem Areal, welches vor etwas 25 Jahren noch von den Vorgängern der jetzigen Gemeinderäte (vielleicht sogar war der ein oder andere damals schon Gemeinderat) als Landschaftsschutzgebiet geschützt werden sollte und sodann als „geschützter Landschaftbestandteil“ ausgewiesen worden ist!
Irgendwie kann man da teilweise die Welt nicht mehr verstehen. Ein Paradoxon jagt hier das nächste. Aber unsere Hoffnung an eine Einsicht stirbt zuletzt.
(Orga-Team)

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