Ortschaftsrat Schleife



Am 19. April 2021, besuchten wir die öffentliche Sitzung des Ortschaftsrates Schleife. Nach der Präsentation des Herrn Kaup vom Planungsbüro Richter&Kaup – sonst als Planer des Dorfentwicklungskonzepts der Gemeinde Schleife bekannt – nunmehr bezeichnenderweise auch als Planer des Solarparks Ostkippe auftretend, erhielten wir die Möglichkeit, unsere Sichtweise darzulegen, wenn auch mit begrenztem Zeitlimit. Wir hoffen, dass wir dennoch, trotz extrem knappem Zeitfenster unsere Argumente verständlich darbringen konnten und danken an dieser Stelle ausdrücklich jenen Ortschaftsräten, die uns ein klein wenig weitere Redezeit einräumten und anschließend respektvoll und aufmerksam unseren Ausführungen folgten. Das war nicht bei jedem Anwesenden so – wir haben das zur Kenntnis genommen und wissen das entsprechend zu werten.
Als Fazit des Abends bzw. aus den letzten Tagen stellen sich nunmehr für uns folgende Fragen:
Warum vertreten möglicherweise die Gemeinderäte eher die Interessen von einigen wenigen Profiteuren anstatt die Interessen der Mehrheit der Einwohner? Hier gehen wir aufgrund unserer Wahrnehmungen in den letzten Wochen davon aus, dass die Stimmung in der Bevölkerung recht eindeutig gegen diese Bebauung ausgerichtet ist.

Wie profitiert die Gemeinde von einem privaten Solarpark?

Findet eine Abwägung statt, was dem Gemeinwohl dient?

Warum soll die Verantwortung einer Entscheidung an eine übergeordnete Behörde abgeschoben werden?

Aus welchem Grund könnte ein Gemeinderat den Weg frei machen für eine Naturraumzerstörung des Hochkippengeländes durch eine (dem Vernehmen nach fragwürdige) Investmentfirma, anstatt die Sorgen von einem großen Teil der Einwohner ernst zu nehmen und die beantragte Naturraumzerstörung von vornherein zu verhindern?

Warum gewinnen wir den Eindruck, dass die berechtigte Sorge unsererseits, dass der Gemeinde durchaus auch Nachteile aus dieser Entscheidung erwachsen könnten, von einigen gewählten Vertretern nicht ernst genommen wird?

Abschließend möchten wir anmerken, dass wir uns sicher nicht beschweren können. Wir erhalten in verschiedensten Gremien Redemöglichkeiten und das bedachte und überlegte Abstimmungsverhalten wird allseits versprochen und bekundet. Jedoch bleiben uns diverse diskreditierende Verhaltensansätze selbstverständlich nicht verborgen und das hat eben immer irgendwie einen unangenehmen Beigeschmack.
Nun, soviel dazu … Der heutige Tag brachte dann aber wieder enorm viel positive Entwicklungen, die wir in den nächsten Tagen verraten werden. (Orga-Team)

Solarpark vs. Windpark?

Nochmal etwas zum Thema Solarparks/ Windkraft, da wir feststellen, dass immer noch ein Teil der Bürger, vor allem in Mulkwitz, verunsichert ist und wir uns zunehmend fragen, wer diese Verunsicherung schürt:
Unsere Bürgerinitiative positioniert sich ganz klar und entschieden gegen jegliche Bebauung der Hochkippen. Wir versuchen, einen nachhaltigen Schutzstatus zu erreichen, ohne naturzerstörende Großsolaranlagen und ohne Windkraftanlagen! Wir möchten, dass Gemeinde und Kreis dafür sorgen, dass dieses artenreiche Habitat als unzerschnittenes Ökosystem erhalten bleibt, insbesondere für die Mulkwitzer als „Ihre Kippen“, so wie sie diese kennen und lieben!
Momentan richtet sich der Focus auf die Verhinderung zweier Großsolarparks, da diese aktuell zur Abstimmung vorliegen.
Diese Pläne zu verhindern, muss das erste Ziel sein, insbesondere für die gewählten Vertreter der Bürgerschaft.
Ein Solarpark verhindert keinen Windpark! Das Gegenteil könnte der Fall sein. Eine geänderte Flächennutzung und eine Überbauung mit großen Solaranlagen schafft möglicherweise ideale Vorraussetzungen. Wenn die Solarparks erst einmal stehen, gibt es zumindest keine naturschutzrechtlichen Gründe mehr, Windkraft zu verhindern, da diese bereits durch die Solarparks abhanden gekommen sind.
Eine klare Ablehnung der derzeitigen Pläne mit einer eindeutigen Positionierung gegen eine Bebauung der Hochkippen ist das Signal auch für mögliche künftige Investoren.
Von der Gemeinde erwarten wir, dass sie sich klar für den Erhalt dieses bedeutenden Naturraums einsetzt und verdeutlicht, dass weder Solarparks noch Windanlagen eine Option für dieses Gebiet sein können.
Wir reden hier von einer Gemeinde, die derzeit immense Naturzerstörungen erlebt, schon aus diesem Grund ergibt sich eine besondere Verpflichtung!
Vom Kreis erwarten wir, dass das Gebiet den längst überfälligen Schutzstatus bekommt, damit wir für uns und unsere Nachkommen die letzten Naturräume nachhaltig erhalten.
NEIN zu Solar- und Windanlagen auf den Hochkippen!
Ein Solarpark verhindert KEINE Windkraft!
Nur ein klares Bekenntnis der Entscheidungsträger FÜR den Erhalt des Ökosystems und GEGEN jegliche Bebauung schafft die Grundlage für den nachhaltigen Schutz! (Orga-Team)

Besichtigung der Hochkippen mit Vertretern der Grünen

NABU Weißwasser


Gestern, am 08. April 2021, führten wir ein sehr angenehmes Gespräch mit dem Vorsitzenden der NABU Regionalgruppe Weißwasser, Herrn Christian Hoffmann. In dem fast 2-stündigen Gedankenaustausch wurde deutlich, dass ein nachhaltiger Schutz des gesamten Hochkippenareals das Ziel sein muss. Eine Bebauung dieses unberührten Gebietes und/oder eine Zerschneidung desselben muss unbedingt verhindert werden!
Wir hoffen auf weitere gedeihliche Zusammenarbeit, auch im Hinblick auf alternative zukunftsweisende Lösungen im Zusammenhang mit erneuerbaren Energien. (Orga-Team)

Teichbiotop auf der Hochkippe

Schau tief in die Natur und Du wirst alles besser verstehen. (Albert Einstein)
Wundervolle Stimmung an einem kleinen Teich auf den Hochkippen an einem der wenigen angenehmen Apriltage diesen Jahres.
Fotografiert von unserem fleißigen Leon, dem wir Danke sagen wollen für dieses tolle Bild.
Die Teiche sind sehr wichtige Tränken für nahezu alle dort lebenden Tiere, von Goldammer bis Wolf . Gerade in diesen extrem trockenen Jahren wäre allein der Wegfall der Teiche eine Katastrophe. Die Teiche sind übrigens streng geschützte Biotope nach § 30 Absatz 2 BNatSchG und § 21 Absatz 1 SächsNatSchG. (Orga-Team)

Osterzeit

Der Feldhase, ebenfalls auf den Hochkippen zu Hause, läutet die Osterzeit ein.
Wir danken Euch für den großen Zuspruch und versichern, dass wir nicht locker lassen werden für ein unbebautes Ökosystem Rohner und Mulkwitzer Hochkippe. Die Erhaltung der letzten Naturräume sollte unser aller Aufgabe sein.
Wir wünschen den Bürgern unserer Dörfer und den Unterstützern aus dem gesamten Bundesgebiet
ein gesegnetes Osterfest. Bleibt gesund.
Bildrechte: OrgaTeam