Historisches zur Hochkippe

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Historisches:
Im ehemalige Land zwischen Mulkwitz, Rohne und Spreewitz in alten Karten aus dem 19. Jh. als Eichbusch bezeichnet war ein für diese Gegend typisches Feuchtgebiet mit Kiefern und teilweisem Birkenbestand, – früher auch „Alter Luschk“ bezeichnet.
Die Mulkwitzer Hochkippe wurde zwischen 1964-1974 westlich der Ortsteile Rohne und Mulkwitz aufgeschüttet. Die Höhe der Aufschüttung betrug damals ca. 26-34 m (dies entspricht etwa einer Höhe von ca. 150-160 m NN).
Die Größe der aufgeschüttet Fläche von 410 ha setzt sich aus etwa 250 ha Böschung, 160 ha Plateaufläche zusammen, – von denen werden heute etwa 50 ha landwirtschaftlich genutzt. Die Westkippe hat eine Plateaufläche von etwa 110 ha mit etwas unter 100 ha Wald. Auf der Rohner Plateaufläche ist der größere Teil der landwirtschaftlichen Nutzfläche.
Eine Jagd-Hütte wurde bereits 1964 durch ein Jagdkollektiv in Schleifer Revier Abt.303 gebaut. Am Bau beteiligt waren Kurt Fischer, Heinrich Kreisel, Heinrich Kuschela, Alfred Polier und Günther Scammel. Weitere Helfer waren Willi Wierick und Sohn Andreas WIerick, Gerhard Jainsch, Paul Petrick, Max Noack sowie Hubertus Scammel.
Diese wurde 1992/1993 an ihrem jetzigen Standort per Tieflader verbracht.
Bei der Aufforstung kam es zu einem Unfall mit 2 Todesopfern. 1971 begann man mit der Aufforstung der aufgeschütteten Flächen mit Baumarten, wie Kiefer, Birke, Roteiche, Weiß- und Roterle, Aspe, Weide, Robinie, Traubeneiche, Feldahorn, Europäischer Lärche und Winterlinde u.a. In einem Feldversuch wurden viele weitere seltene Pflanzen angesiedelt.
Bis in die 80er Jahre war ein Betreten der Fläche aufgrund der hohen Nachrutschgefahr verboten. Riesige Löcher/Auswaschungen, Rutschungen bildeten sich immer wieder. Damals war die Standfestigkeit noch nicht so gut, wie heute. Man sagt etwa, das die Erde fast 100 Jahre brauch um sich zu verfestigen.
Ein Brand im herangewachsenen Bestand machte 1992/93 eine erneute Aufforstung auf einer Fläche von über 50 ha auf Mulkwitzer Seite notwendig. Dabei wurden gleichzeitig, die durch das Regenwasser und die Bodenabsenkung entstandenen Erosionsrinnen beseitigt.

AKTUELL
Zwei Aussichtspunkte wurden im Laufe der Jahre ebenfalls angelegt, – die von Mulkwitz aus am besten zu erreichen sind.
Bei klarer Sicht konnte man hier früher gut ins Umland schauen.
Den Blick nach Osten auf den Hagberg (169m NN) gibt es seit 2010 nicht mehr, da ein Großteil des Gebietes des ehemaligen Urwald Weißwasser/Tiergarten Trebendorf bis auf die letzten 200ha durch den Tagebau Nochten in Anspruch genommen wurden und werden. Bis zu den Kamenzer und Bautzener Bergen, Zittauer Gebirge bei sehr guter Sicht im Süden, sowie dem Muskauer Höhenzug mit dem Spitzberg bei Horlitza ca. 175 m NN in nördlicher Richtung mit dem Babenberg (161m NN) bei Lieskau. Natürlich erkannte man auch die Kraftwerke Boxberg im Süden und Jänschwalde nördlich, Schwarze Pumpe westlich recht gut mindestens an der Rauchfahne. Die Sichtachsen sind fast alle gut zugewachsen.
Jedes Jahr im Winter findet eine Art NeujahrsWanderung zur Mulkwitzer Hochkippe statt, bei der ein Glühweinstand mit kleinem Imbiss auf dem Parkplatz an der Mulkwitzer Hochkippe oder an der alten Schule Mulkwitz integriert wird. (Autor: Christian Penk)